20130319

[quoth] cesare pavese: gespräche mit leuko (dialoghi con leucò, 1947)

Wir verabscheuen all das, was ungeordnet, regellos, zufällig ist, und versuchen uns--auch im Stofflichen--zu beschränken, uns einen Rahmen zu geben, in einem abgeschlossenen Daseinsraum zu bleiben. Wir sind überzeugt, daß eine große Offenbarung nur aus dem hartnäckigen Beharren auf einer ebensolchen Schwierigkeit hervorgehen kann. Wir haben nichts gemein mit den Reisenden, den Experimentierern, den Abenteurern. Wir wissen, der sicherste--und rascheste--Weg zum Staunen ist der: unerschrocken immer den gleichen Gegenstand fest im Auge behalten. Auf einmal erscheint uns dann dieser Gegenstand  wunderbar--so, als hätten wir ihn niemals gesehen.

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