Diese lexikalischen, ja buchstäblichen Gemäuer beherbergen Aufzeichnungen zur Nacht, ihrer besonderen Atmosphärik, verschiedenen Tropen, die ich aus ganz persönlichem Antriebe, der sich möglicher Weise für andere nicht erschließt, in ihren Zusammenhang stelle.
Edgar Allan Poe: Der Doppelmord in der Rue Morgue
Via: 89.0 Hœrspielnacht vom 29/06/2014 gegen 22:10 Uhr
Es war eine Marotte meines Freundes – denn wie anders sollte ich es nennen? –, daß er in die Nacht um ihrer selbst willen verliebt war; wie alle seine Launen machte ich auch diese mit; ich ließ mich überhaupt ganz von ihm leiten und hieß alle seine bizarren Einfälle gut. Da die Göttin der Nacht nicht immer freiwillig bei uns hausen wollte, erdachten wir Mittel und Wege, uns Ersatz für ihre Gegenwart zu schaffen. Beim ersten Morgengrauen schlossen wir die sämtlichen starken Fensterläden unseres alten Hauses und steckten ein paar duftende Kerzen an, die nur schwache gespensterhafte Strahlen aussandten. Mit ihrer Hilfe wiegten wir die Seele in Träume – wir lasen, schrieben und unterhielten uns, bis die Uhr uns den Anbruch der wirklichen Dunkelheit verkündete. Dann eilten wir in die Straßen, wo wir Arm in Arm umherschlendernd die Gespräche des Tages fortsetzten, und oft streiften wir bis in die tiefe Nacht umher und suchten im grellen Licht und tiefen Schatten der volkreichen Stadt jene Unendlichkeit geistiger Anregung, die stummes Beobachten sich zu verschaffen weiß.
Via: 89.0 Hœrspielnacht vom 29/06/2014 gegen 22:10 Uhr
Es war eine Marotte meines Freundes – denn wie anders sollte ich es nennen? –, daß er in die Nacht um ihrer selbst willen verliebt war; wie alle seine Launen machte ich auch diese mit; ich ließ mich überhaupt ganz von ihm leiten und hieß alle seine bizarren Einfälle gut. Da die Göttin der Nacht nicht immer freiwillig bei uns hausen wollte, erdachten wir Mittel und Wege, uns Ersatz für ihre Gegenwart zu schaffen. Beim ersten Morgengrauen schlossen wir die sämtlichen starken Fensterläden unseres alten Hauses und steckten ein paar duftende Kerzen an, die nur schwache gespensterhafte Strahlen aussandten. Mit ihrer Hilfe wiegten wir die Seele in Träume – wir lasen, schrieben und unterhielten uns, bis die Uhr uns den Anbruch der wirklichen Dunkelheit verkündete. Dann eilten wir in die Straßen, wo wir Arm in Arm umherschlendernd die Gespräche des Tages fortsetzten, und oft streiften wir bis in die tiefe Nacht umher und suchten im grellen Licht und tiefen Schatten der volkreichen Stadt jene Unendlichkeit geistiger Anregung, die stummes Beobachten sich zu verschaffen weiß.
I drink a lot of coffee before I go to sleep, so I can dream faster.
Coffee & Cigarettes (Jim Jarmusch, 2003) - Strange to Meet You
Coffee & Cigarettes (Jim Jarmusch, 2003) - Strange to Meet You
Trópos: Der (nächtliche) Genuß eines schwarzen Kaffees.
Ein Bild, das zum Beispiel in den Werken des von mir hoch geschätzten japanischen Schriftstellers Haruki Murakami erscheint.
Ein Bild, das zum Beispiel in den Werken des von mir hoch geschätzten japanischen Schriftstellers Haruki Murakami erscheint.
Robert Gwisdek, im Gespräch mit Deutschland Radio Kultur
"Mir sind sehr versteckte Sachen sehr heilig, geheime Sachen, Sachen, die man vielleicht nur so zwischen den Zeilen wahrnehmen kann. Mir ist es heilig, dass das Leben ein paradox ist. Mir ist es heilig, dass das Leben - noch nicht erklärt wurde, warum das Leben überhaupt existiert.
Es ist mir heilig, dass obwohl das Leben unlogisch ist, es trotzdem vorhanden ist. Mir ist heilig, dass die Natur sich weiterentwickelt.
Mir ist heilig, dass Kaffee sehr gut schmeckt. Und mir ist heilig, dass man manchmal nett zueinander ist. Das ist eigentlich alles, was mir heiligt ist. Sehr viel mehr fällt mir nicht ein - oder der Rest ist geheim. Ja, das ist mir heilig."
"Mir sind sehr versteckte Sachen sehr heilig, geheime Sachen, Sachen, die man vielleicht nur so zwischen den Zeilen wahrnehmen kann. Mir ist es heilig, dass das Leben ein paradox ist. Mir ist es heilig, dass das Leben - noch nicht erklärt wurde, warum das Leben überhaupt existiert.
Es ist mir heilig, dass obwohl das Leben unlogisch ist, es trotzdem vorhanden ist. Mir ist heilig, dass die Natur sich weiterentwickelt.
Mir ist heilig, dass Kaffee sehr gut schmeckt. Und mir ist heilig, dass man manchmal nett zueinander ist. Das ist eigentlich alles, was mir heiligt ist. Sehr viel mehr fällt mir nicht ein - oder der Rest ist geheim. Ja, das ist mir heilig."
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