Das Bündnis zwischen Gehirn und Hand, dieses Bündnis zwischen dem Gehirn, das auf Ideen kommen kann, und der Hand, die schaffen kann, das heißt die Ideen verwirklicht, diese Zusammenarbeit zwischen Gehirn und Hand ist der Faktor, der das Entstehen unserer Kulturen und die Schöpfung vieler Werke, darunter echter Meisterwerke, möglich gemacht hat, und somit der Ursprung und die Existenz der Kunst. [...] Wenn man bedenkt, daß die Menschen heute nicht mehr in Höhlen leben könnten und nicht mehr auf die Annehmlichkeiten verzichten könnten, die ihnen die Geschicklichkeit ihrer Hände und die Gelenkigkeit ihrer Finger verschafft haben, wenn man all das bedenkt, dann muss man notgedrungen zu dem Schluss kommen, dass die Menschen unglaublich darum besorgt sein sollten, sich die Geschicklichkeit ihrer Hände und die Gelenkigkeit ihrer Finger zu erhalten.
Es wäre logisch, daraus abzuleiten, daß die Menschen in unserer mechanisierten Zeit, in der die Maschinen nach und nach ihre manuelle Arbeit übernehmen, sogar erschrecken müssten, wenn sie daran denken, was in Zukunft geschehen könnte, wenn sie nichts mehr mit ihren Händen zustande brächten und vollständig von den Maschinen abhängen würden und, durch diese Vorstellungen erschreckt, versuchen müssten, mit allen Mitteln Abhilfe zu schaffen, indem sie Sonderschulen gründen, das Handwerk kräftig ermutigen und vor allem, indem sie zu der wahren, gesunden, ewigen Auffassung der Kunst zurückkehren und von ihren zeitgenössischen Künstlern verlangen, so zu arbeiten, daß sie sowohl das Gehirn als auch die Geschicklichkeit der Hände wahrhaft einsetzen müssen. Leider trifft man heute nur noch selten auf ein Kunstwerk, an dem man das Können und die Geschicklichkeit, mit der es ausgeführt wurde, aufrichtig bewundern könnte, und im Lauf der Jahre wird es noch seltener werden. [...]
Ich möchte daran erinnern, wie geschickt und fähig die Menschen früher waren, als die Wörter Handwerk und Technik noch nicht dieselbe negative Bedeutung hatten wie heute, die auf die profitliche Propaganda der Modemaler zurückgeht, sondern ganz im Gegenteil Handwerk Wissen bedeutete und auf dem Gebiet der Kunst wie im Übrigen auf jedem anderen Gebiet Wissen Können heißt.
Was das heute von den Modemalern so verachtete Wort Technik betrifft, tut man gut daran, nicht zu vergessen, daß Technik vom griechischen téchne[2] kommt und téchne auf Griechisch Kunst heißt.
Auf diesen Künstler stieß ich über eine Suche nach Arno Schmidts Übersetzung zu Edgar Allan Poes Siope, geriet dabei zunächst an jenes Buch - Siope, mit 2 reproduzierten Radierungen von Peter Collien & Verlassenheit, mit 2 reproduzierten Radierungen von Peter Ackermann - und fand auf derselben Seite, in einiger ehrfürcht'ger Bewunderung, das Cover zu diesem Band: Alberto Martini Illustratore di Edgar Allan Poe, con scritti di Julio Cortázar - von dem ich bereits das schmale, kobaltblaue Büchlein Das Observatorium besitze - Roberto Tassi, Marco Lorandi. Alberto Martinis Illustrationen zu den Werken von Poe sind wahrlich faszinierend und phantastisch.
During my wanderings, everything around me seems real. But later, when I reconstruct the images in my mind’s eye, I realise that it was like a dream; when I think back now to what I encountered in Corsica that spring, I recall a vivid sound, a smell, a mood and I am overwhelmed by emotion. (via)
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